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No. 2 Newsletter 15. April 2007 |
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I. Erfolgsbilanz |
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Aktivoli-Börse Hohenbuchen war zum zweiten Mal mit eigenem Info-Stand auf der Aktivoli-Börse in der Handelskammer Hamburg vertreten. Es gab viel Zuspruch, 50 Interessenten haben sich gemeldet, 14 Freiwillige kamen am 17. 2. zum gemeinsamen Nachtreffen nach Hohenbuchen. Inzwischen haben schon fünf Leute die Arbeit im Vorfrühlingsgarten aufgenommen. |
Obstbaumschnitt Dieser fand am 24. 2. in kleiner Runde statt und wurde von erfahrener Hand gut vorbereitet und durchgeführt. Die Mitglieder von HoBu und Besucher waren begeistert. |
Folientunnel Der im Herbst dank einer großzügigen Spende der Sparda Bank errichtete Folientunnel wurde bei ungünstigem Wetter schon fleißig genutzt. |
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Pachtvertrag Last but not least sind wir stolz darauf vermelden zu dürfen, dass es uns gelungen ist, den Pachtvertrag für HoBu um weitere 20 Jahre zu verlängern! |
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II. Gartentipps |
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Der früh eingesetzte Frühling sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch mit Nachtfrost zu rechnen ist! Trotzdem stehen wir Ihnen schon jetzt mit Beratung und Pflanzenlieferung (Biolandprodukte) bei einer Um- oder Neugestaltung Ihres Gartens gern zur Verfügung. |
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III. Unser Terminfenster |
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Pflanzenmarkt Am 12. Mai veranstalten wir unseren jährlichen Pflanzenmarkt. Wir verkaufen Stauden, Sträucher, Kräutertöpfe (Stauden und Sträucher bitte telef. vorbestellen) sowie frisch gepflückte Wildkräuter für den baldigen Verzehr. Achtung Schulen und Kitas! Wir sind dabei, die Termine für Führungen und Veranstaltungen auf HoBu festzulegen (Bachpaten-Aktivitäten, Zelten auf HoBu im eigenen Zelt und Erntearbeiten. Ab ca. Ende Juni/Anfang Juli beginnt die Johannisbeeren-Ernte. Wir bitten um Voranmeldung. Bitte ebenso rechtzeitig anmelden zur Kartoffelernte! |
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IV. Menschen auf Hohenbuchen |
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Unter dieser Rubrik stellen wir Ihnen in loser Folge Menschen vor, deren Weg nach HoBu geführt hat, z. B. Mitarbeiter, die Verantwortlichen, Ehrenamtliche und andere „gute Geister“, die hinter den Kulissen wirken. |
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1. Fallbeispiel: Familie Kranz |
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Frau Kranz, wie kam Ihr Mann nach Hohenbuchen? Im ersten Jahr nach seinem Schlaganfall (2003) war mein Mann medizinisch gut versorgt, auch die ambulante Therapie gab seinem Tag eine Struktur. Aber dann das Jahr 2004, berufsunfähig geschrieben und keinerlei soziale Kontakte mehr, versetzte ihn mehr und mehr in eine tiefe Depression, die am Ostersamstag 2005 in einem Selbstmordversuch mit akuter Angstpsychose kulminierte. Er kam ins Klinikum Nord und verbrachte dort sechs Wochen stationär in der geriatrischen Psychiatrie, danach in der Tagesklinik mit Arbeit in der Anstaltsgärtnerei. Schon in 2004 hatte ich mir den Kopf zerbrochen, wo mein Mann sich mit bescheidenen Arbeiten einbringen könnte (z. B. Friedhofsgärtnerei Ohlsdorf oder Ähnliches), und machte mich, so gut ich konnte, kundig. Dabei hörte ich zum ersten Mal von der Einrichtung Hohenbuchen. Dann im Klinikum Nord, u.a. mit der Hilfe des dortigen Sozialtherapeuten, konkretisierte sich das, und mein Mann stellte sich in Hohenbuchen vor mit dem Wunsch freiwillig beim Gärtnern und einfachen Arbeiten zu helfen. Das wurde sehr begrüßt, und im August 2005 fing er dort an zu arbeiten. Mittlerweile, durch die Kooperation mit den Norderstedter Werkstätten, die den Antrag auf berufsfördernde Leistungen n. §40 u 136 SGB IX im Eingangsverfahren und anschl. Berufsbildungsbereich gestellt haben, ist mein Mann in ein zweijähriges Reha-Programm aufgenommen. |
Welche Aufgaben hat er? Eigentlich keine bestimmten, das wird von Tag zu Tag neu geregelt, die Arbeit reicht von der Beetpflege, Kartoffeln ernten, Gelände aufräumen bis zu umgraben und anderen Dingen. Sicher ist auf jeden Fall, dass man meinem Mann etwas 'gehobenere' bzw. 'verantwortungsvollere' Arbeiten anvertraut. Neben Gärtnern ist es auch so manch Handwerkliches (er war ja auch zu Hause immer der Handy Man, hat alles selbst repariert, hat Möbel gebaut, hat gestrichen, renoviert, war elektrotechnisch versiert), davon ist heute nicht mehr viel übrig, aber in HoBu kommt doch noch etwas davon zum Einsatz. |
Was gibt Ihrem Mann diese Arbeit? Sie gibt ihm nach meiner Einschätzung Halt und Struktur und eine Portion Selbstvertrauen und Stolz zurück. Er hat wieder eine Aufgabe, sieht den Erfolg seiner Hände Arbeit und hat auch wieder zwischenmenschliche Kontakte, die ihm nach dem Wegfall seines beruflichen Umfelds verloren gingen. Mein Mann fühlt sich in der ausgeglichenen freundlichen Atmosphäre und mit den Betreuungskräften recht wohl. |
Was schätzen Sie besonders an Hohenbuchen? Was ich schätze, ist diese Kombination aus Biolandbetrieb mit Umweltschutzprojekten und Sozialtherapie. Dass psychisch kranke Menschen in die Arbeit integriert, ja sogar gefördert werden, aufgehoben sind und im Kreis Gleichgesinnter einer geschützten Tätigkeit nachgehen können. Dann der Lernort Natur: Führungen, Kurse, Projekte für Schulklassen und Kitas. Da ich selber sehr naturverbunden bin, kommt mir diese Philosophie sehr entgegen. Was mir auch gefällt ist, dass neben den Therapeuten und 'Patienten' auch Freiwillige ehrenamtlich mit anpacken und sich einbringen. So, wie ich es jetzt auch tue. |
Wenn es Hohenbuchen nicht gäbe, könnte Ihr Mann auch woanders tätig sein? Es gibt sicherlich ähnlich gelagerte Einrichtungen, wie Alster-Arbeit, Alster-Gärtner, Elbe-Werkstätten und viele mehr. Ich kenne sie nur vom Hörensagen. Nachdem Hohenbuchen gleich ein Erfolg war, habe ich mich nicht weiter umgesehen. Eine Zeitlang hat mein Mann parallel noch im Umweltzentrum Karlshöhe ein Beet im Bauerngarten eigenverantwortlich betreut, aber das ist nicht so sein Ding, er braucht eine übergeordnete 'ordnende Hand', die ihn behutsam (manchmal aber auch sehr direkt!) führt und ihm die Aufgaben erteilt. Wichtig ist vor allem, dass mein Mann sich in der Einrichtung wohl fühlt und sich nicht abgeschoben vorkommt. |
Was wünschen Sie sich für 2007? Ich wünsche mir, dass die Dinge, so wie sie jetzt in ruhigeren Bahnen verlaufen, weiterhin friedlich verlaufen, und ich wünsche vor allem dem Projekt Hohenbuchen weiterhin viel Erfolg. |
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Unser nächster Newsletter erscheint am 15. Juli 2007 |
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